Hamburger Abendblatt lädt Polizisten ein und erscheint morgen ausschließlich mit G20-Beiträgen

Außerdem lädt Chefredakteur Lars Haider im Namen des Hamburger Abendblattes Polizistinnen und Polizisten in die Hansestadt ein, um die Metropole so kennenzulernen, wie sie eigentlich ist: „Eine weltoffene, liberale, liebenswerte Stadt“, wie Lars Haider in einem offenen Brief an die Beamtinnen und Beamten schreibt, die im Dienst während des G20-Gipfels massiv angepöbelt oder gar verletzt wurden. Durch unterschiedliche Kooperationen werden zum Beispiel Hotelzimmer für die Gäste zur Verfügung gestellt.

In der morgigen Ausgabe zieht das Hamburger Abendblatt auf lokaler wie auch weltpolitischer Ebene Bilanz. „Am Montag wird es nach dem Ende des Gipfels zum ersten Mal seit vier Tagen wieder Normalität in der Hamburger Innenstadt geben“, sagt Lars Haider. „Zehntausende Hamburger, die in den vergangenen Tagen die Stadt verlassen haben, sind zurück. Ihnen und allen anderen Hamburgern stellen sich viele Fragen.“ Das erhöhte Informationsbedürfnis nimmt das Hamburger Abendblatt zum Anlass, um den Leserinnen und Lesern umfassend zu berichten: große Reportagen, zum Beispiel aus dem Schanzenviertel, sowohl über die Krawalle als auch über den Stand der Aufräumarbeiten. Interviews mit vielen Verantwortlichen wie etwa dem Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz, dem Polizeipräsidenten Ralf Martin Meyer und dem Innensenator, Andy Grote. Darüber hinaus spricht das Abendblatt mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Junker über das Treffen der Spitzenpolitiker. Dazu kommen viele Bilder, Analysen und Bilanzen aus allen Teilen der Hansestadt.

Der Brief an die Polizisten im Wortlaut:

„Liebe Polizistinnen und Polizisten,

in diesen Stunden kehrt Ihr wieder in Eure Heimatorte zurück, völlig erschöpft nach Tagen und Nächten voller Randale und Gefahr. Aus ganz Deutschland seid Ihr gekommen, um uns Hamburger zu beschützen. Viele von Euch haben den Einsatz für unsere Stadt mit ihrer Gesundheit bezahlt, was uns fassungslos und traurig macht. Wir wünschen all Euren Kollegen, die sich verletzt haben, gute Besserung und vollständige Genesung. Ihr habt in Hamburg die Fratze der Gewalt gesehen. Ihr habt Euer Leben für uns riskiert. Und zum Dank haben Euch manche Gaffer noch bepöbelt und beleidigt. Auch für diese Leute schämen wir uns.

Aber: Das sind nicht wir, das ist nicht unsere Stadt. Hamburg, das ist der Hafen, der Michel, die Elbe, die Reeperbahn, die Alster. Die Elbphilharmonie, das Schauspielhaus, das Thalia. Der HSV. Der FC St. Pauli. Das Miniaturwunderland. Eine weltoffene, liberale, liebenswerte Stadt. Und deshalb möchten wir Euch einladen, uns noch einmal zu besuchen. Diesmal ohne Uniform, ohne Schutzanzug. Sowohl das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten als auch das Radisson Blu Hotel am Bahnhof Dammtor stellten schon am Sonntag spontan Zimmer zur Verfügung, beide Hoteldirektoren möchten Euch Hamburg von seiner schönsten Seite zeigen.  Auch das Miniaturwunderland spendiert ein großes Kontingent Freikarten. Wir kümmern uns um weitere Zusagen. Und selbstverständlich werden wir auch Eure Hamburger Kolleginnen und Kollegen nicht vergessen. Auf ein gesundes Wiedersehen in Hamburg freut sich Eure Abendblatt-Redaktion"

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