- FUNKE-Verlegerin Julia Becker begrüßte unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz und sechs Bundesministerinnen und -minister in der Berliner Location Fotografiska
- Chefredakteur Jörg Quoos appellierte an die Gäste: “Es braucht kluge Politik, die bereit ist auch neue Formen der Zusammenarbeit auszuprobieren.”
Es ist kein Zufall, dass die FUNKE Zentralredaktion zum 7. MedienQ ausgerechnet in die Berliner Location Fotografiska im ehemaligen Kunsthaus „Tacheles“ eingeladen hatte: „Der jiddische Begriff ‚Tacheles‘ passt sehr gut zum MedienQ. Wir wollen hier tacheles miteinander sprechen, also offen, zur Sache, ohne Tabus. ‚Klartext’ wie man im Ruhrgebiet sagt“, begrüßte FUNKE-Verlegerin Julia Becker am Mittwoch die rund 180 Gäste beim jährlichen Netzwerktreffen der Zentralredaktion. Die FUNKE-Veranstaltung hat einen festen Platz im Kalender der Berliner Politik-Prominenz. Zu den Gästen zählten in diesem Jahr Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, Bundeskanzler Olaf Scholz, die Bundesministerinnen und -minister Karl Lauterbach, Christian Lindner, Wolfgang Schmidt, Cem Özdemir, Marco Buschmann und Lisa Paus, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, CDU-Chef Friedrich Merz, die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende der Grünen.
Die tolle Stimmung im Fotografiska war kein Abbild der Lage im Land. „Wir stehen vor einem abgrundtiefen politischen und gesellschaftlichen Graben“, betonte Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion. „Damit das alles nicht aus dem Ruder läuft und wir uns unsere offene und demokratische Gesellschaft bewahren können, dafür braucht es kluge Politik, die bereit ist, auch neue Formen der Zusammenarbeit auszuprobieren“, sagte er in Richtung der Spitzenpolitikerinnen und -politiker im Fotografiska. „Aber es braucht auch kluge Medien, die dafür sorgen, dass das, was Sie, meine Damen und Herren aus der Politik, politisch wollen, kritisch eingeordnet und von Ihren Wählerinnen und Wählern auch verstanden wird.“
„Hinter uns liegen turbulente Wochen und Monate“, so FUNKE Verlegerin Julia Becker. „Die Europawahlen, aber vor allem auch die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen haben uns eindrücklich in Erinnerung gerufen, was in der Demokratie wichtig ist, wovon sie lebt und wie wir sie lebendig und zukunftsfähig halten können. In diesem Sinne sollten wir die Wahlergebnisse als einen Weckruf verstehen.“
Die für sie mit Abstand wichtigste Erkenntnis der vergangenen Monate sei aber einmal mehr, wie unersetzlich unabhängiger Journalismus ist. “Ihm geht es um nichts weniger als die Suche nach der Wahrheit. Guter Journalismus führt die Menschen im Gespräch zusammen, regt an und regt auf, motiviert zu Widerspruch oder Zustimmung. Er bringt die Fakten, liefert Analysen und Bewertungen, die man ablehnen oder gut finden kann, in jedem Fall jedoch anregend oder aufregend.“
Ihre zentrale Botschaft angesichts der auseinanderdriftenden Gesellschaft war: „Lassen Sie uns wieder mit den Menschen reden und nicht über sie.“
Weitere hochkarätige Gäste
Zu den weiteren Gästen von FUNKE zählten am Abend der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Jens Spahn, Paul Ziemiak, Generalsekretär des CDU-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, der Berliner Kultursenator Joe Chialo, FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, der Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal, die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) Ulrike Demmer und der Musiker Leslie Mandoki.