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ERFURT / ESSEN, 22.02.2016. Wie alle Medienhäuser muss auch die Mediengruppe Thüringen dem veränderten Mediennutzungsverhalten der Leserinnen und Leser und dem damit verbundenen Auflagen- und Anzeigenrückgang begegnen. Hinzu kommt die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, der bei der Zeitungszustellung an unseren ostdeutschen Standorten zu Kostensteigerungen in zweistelliger Millionenhöhe führt. Vor diesem Hintergrund hat die Mediengruppe Thüringen ein Zukunftsprogramm entwickelt.
Ein wesentliches Ziel ist es, die Lokalberichterstattung der Tageszeitungen „Thüringer Allgemeine“ (TA), „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) und „Thüringische Landeszeitung“ (TLZ) deutlich zu stärken. Alle drei Titel erhalten eine neue Blattstruktur, bauen den Lokalteil aus und schärfen ihre individuellen Profile. Die Blattplanung und Themensetzung findet zukünftig wieder in den Regionen und nicht mehr in den Mantelredaktionen statt. An Standorten, an denen TA und TLZ bzw. OTZ und TLZ bisher mit zwei Redaktionen vertreten waren, werden Gemeinschaftsredaktionen mit Redakteuren beider Titel eingerichtet, was einen Ausbau der lokalen Berichterstattung ermöglicht. Zusätzlich werden die Lokalredaktionen um weitere Redakteurinnen und Redakteure aufgestockt.
Anstelle der bisherigen drei parallelen Mantelredaktionen der TA, OTZ und TLZ wird eine neue Redaktionsgesellschaft gegründet, die zentraler Content-Lieferant für alle drei Titel ist. Die drei Chefredakteure werden diese Redaktion gemeinschaftlich inhaltlich steuern und für die individuelle Ausprägung der einzelnen Titel sorgen. Ab dem Sommer wird außerdem die FUNKE-Zentralredaktion in Berlin mit der Belieferung nationaler und internationaler Inhalte aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Ratgeber, Wissen und Vermischtes beginnen. Überregionale Sportinhalte liefert das neue Kompetenzzentrum in Essen. Die Details werden derzeit mit den Betriebsräten verhandelt. Bei der OTZ ist eine Einbeziehung der Kartellbehörden notwendig.
Im Zuge des Zukunftsprogramms wird auch das Anzeigengeschäft neu aufgestellt. Über die bestehenden Angebote hinaus werden neue Werbelösungen angeboten, die die Reichweite des Anzeigenblattes „Allgemeiner Anzeiger“ (AA) mit der zielgruppengenauen Ansprache über die Tageszeitungen verbinden. Die Beratung der Werbekunden wird in Zukunft durch eine gemeinschaftliche Verkaufsorganisation sowohl für die Tageszeitungstitel als auch für das Anzeigenblatt erfolgen. Innerhalb dieser Verkaufsorganisation erfolgt die Beratung durch spezialisierte Teams, die einzelnen Marktsegmenten zugeordnet sind, um so die Bedürfnisse der Kunden noch individueller adressieren zu können. Diese Neuorganisation ist mit einem sozialverträglichen Stellenabbau in den bisherigen Mantelredaktionen und im Anzeigenbereich verbunden, dessen Details derzeit mit den Betriebsräten verhandelt werden.
Teil des Zukunftsprogramms sind auch wichtige personelle Veränderungen: Michael Tallai, seit Juni vergangenen Jahres Teil der Geschäftsführung, löst zum 1.3.2016 Klaus Lange als Sprecher ab. Klaus Lange ist seit Februar 2015 als Geschäftsführer tätig und wird sich im Zuge der Neuorganisation schrittweise aus der Mediengruppe Thüringen zurückziehen. „Wir danken Klaus Lange für seine wertvolle Arbeit. Gemeinsam mit Michael Tallai hat er die Neuaufstellung der Mediengruppe Thüringen in den vergangenen Monaten vorbereitet. Michael Tallai wird ihre Umsetzung sowie die gruppenweite Zusammenarbeit nun mit seiner Kreativität und Kompetenz beharrlich vorantreiben“, sagt Manfred Braun, Geschäftsführer der FUNKE MEDIENGRUPPE.
Hans-Peter Meinhardt wird als operativer Geschäftsführer die neue zentrale Mantelredaktionseinheit (Thüringen Contents & Services GmbH) leiten. Diese Tätigkeit übernimmt er zusätzlich zu seiner bisherigen Funktion als Geschäftsführer der MGT Service GmbH, die er seit Januar 2014 innehat. Hans-Peter Meinhardt hat viele Jahre als leitender Redakteur gearbeitet und ist seit mehr als einem Jahrzehnt als Geschäftsführer für diverse Verlagsgesellschaften in den Bereichen Redaktion, Anzeigen, Kundenservice und Marketing tätig.
Nils Kawig ist seit dem 12. Januar Chefredakteur der Thüringischen Landeszeitung und wird besonders die lokale und regionale Berichterstattung ausbauen. Johannes M. Fischer führt seit vielen Jahren erfolgreich Regionalzeitungen und wird in Kürze seine Arbeit als Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen aufnehmen. Jörg Riebartsch wird seine erfolgreiche Arbeit als Chefredakteur der Ostthüringer Zeitung fortsetzen. Andreas Hohmann ist seit Jahresbeginn Verlagsleiter für alle drei Regionalzeitungen und unter anderem für den Ausbau der Markenprofile zuständig.
Im Digitalbereich hat die Neuausrichtung bereits im vergangenen Jahr begonnen und wird in diesem Jahr weiter forciert. Seit Juni 2015 sind die Thüringer Zeitungstitel auch im Onlinekiosk Blendle vertreten. Im September haben TA, OTZ und TLZ Online-Bezahlangebote im Freemium-Modell gestartet. Voraussichtlich im Juni dieses Jahres startet das neue Portal „Thüringen 24“, das sich vor allem an junge Nutzer wendet. Details dazu werden in Kürze bekanntgegeben.
„Wir richten den Blick nach vorn, konzentrieren uns auf unsere Stärken und legen den Fokus konsequent auf Leser- und Kundennähe, Qualität und Service – in Print und Digital. Mit dem Zukunftsprogramm sorgen wir dafür, dass unsere Titel ihre Identität nicht nur erhalten, sondern ausbauen, und größere Freiräume für eine umfangreichere Berichterstattung im Lokalen bekommen. Unsere Anzeigenkunden profitieren von passgenauen und individuellen Lösungen, mit denen wir eine noch größere Reichweite und Aufmerksamkeit generieren“, sagt Michael Tallai, Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen.