„30 Jahre Thüringer Allgemeine bedeuten 30 Jahre unabhängiger, kritischer und verlässlicher Journalismus für die Menschen in Thüringen“, sagt TA-Chefredakteur Jan Hollitzer. „Das Datum der Ersterscheinung nehmen wir zum Anlass, um unseren Leserinnen und Lesern zu verdeutlichen, welchen Wert Presse- und Meinungsfreiheit haben. Diese sind keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungenschaft und Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie.“
Redakteure und Verlagsmitarbeiter hatten im Januar 1990 beschlossen, die größte Thüringer Zeitung als ein parteiunabhängiges Blatt zu konstituieren und sich von der SED/PDS zu lösen, um ihrer Verantwortung für die Zeitung und dem Interesse der Leser gerecht zu werden.
Wie eine vom Regime gesteuerte Zeitung aussieht, konnten die Leser heute noch einmal erleben: Auf der letzten Seite war eine Original-Titelseite von „Das Volk“ zu sehen, aus dem die Thüringer Allgemeine hervorgegangen ist.
„Mit dieser ‚Wendezeitung‘ wollen wir den Wert einer freien Presse auf eindrückliche Art und Weise betonen und deutlich machen, wie Zeitungen unter einem Regime als Verlautbarungsorgan missbraucht und zensiert werden können. Die TA wird auch in den nächsten 30 Jahren unbeugsam die Pressefreiheit verteidigen“, sagt Michael Tallai, Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen, zu der neben der Thüringer Allgemeinen auch die Ostthüringer Zeitung (OTZ) und die Thüringische Landeszeitung (TLZ) gehören.
Eine Sonderausgabe zum 30. Geburtstag wird am Mittwoch, 29. Januar, erscheinen.