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ESSEN / ERFURT, 04.09.2015. Die ostdeutschen Regionalzeitungen bereiten eine gemeinsame Sonderausgabe vor. Beteiligt sind 16 Zeitungen aus allen neuen Bundesländern sowie Berlin. Auch die drei Tageszeitungen der FUNKE MEDIENGRUPPE in Thüringen, die „Thüringer Allgemeine“, die „Ostthüringer Zeitung“ und die „Thüringische Landeszeitung“ arbeiten mit an der gemeinsamen Beilage. Im Mittelpunkt steht die ostdeutsche Wirtschaft.
In der Sonderausgabe werden Reportagen, Porträts und Interviews zur wirtschaftlichen Entwicklung von einer Thesensammlung des Hallenser Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Ulrich Blum ergänzt. Darin untersucht der Professor für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vor allem die ungenutzten Potenziale. Ausgehend von dem Befund, dass die Wirtschaft im Osten den Produktivitätsrückstand gegenüber dem Westen seit Jahren nicht mehr verringern könne, fragt Blum, was der Osten tun kann, damit die unterschiedliche Wirtschaftsstärke nicht auf ewig festgeschrieben bleibe. Derzeit würden die neuen Länder nur 70 bis 80 Prozent der westdeutschen Produktivität erreichen.
Die Sonderausgabe erreicht mehr als sechs Millionen Leser bei einer Gesamtauflage von etwa zwei Millionen Exemplaren. Die Veröffentlichung ist im November 2015 geplant.
Im Jahr 2014 hatten die ostdeutschen Zeitungsverlage zum ersten Mal eine gemeinsame Sonderausgabe auf den Markt gebracht. Damals ging es um die veränderten Lebensumstände 25 Jahre nach dem Mauerfall.