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Pressefreiheit wiederholt bedroht: FUNKE-Reporter in Thüringen erneut angegriffen

  • Autoreifen von Lokalreporter bei einer AfD-Veranstaltung zerstochen

 

Erneut wurde ein Reporter der FUNKE Mediengruppe in Thüringen auf einer AfD-Veranstaltung in Plothen im Saale-Orla-Kreis bedroht und angegriffen. Beim Verlassen des Veranstaltungssaals wurde unser Reporter erst beschimpft, dann wurde er geschlagen und ihm die Kopfbedeckung abgezogen. Als der Reporter der Ostthüringer Zeitung kurze Zeit später in sein Auto stieg und losfahren wollte, bemerkte er in allen vier Reifen Schrauben, die bis zum Kopf versenkt worden waren. Die Kriminalpolizei ermittelt nach dem Vorfall.

„Die Angriffe auf unsere Journalisten und Journalistinnen verurteilen wir aufs Schärfste! Unsere Reporter werden aktiv an ihrer Arbeit gehindert. Wir lassen uns nicht einschüchtern und erst recht nicht bedrohen! Wir müssen unsere Freiheit schützen. Dazu gehört auch der Schutz der Pressefreiheit und der Schutz, gesicherte Informationen verbreiten zu können“, sagt Christoph Rüth, Geschäftsführer der FUNKE Mediengruppe.

Immer wieder sind unsere Reporter Beschimpfungen, Angriffen und unverhohlenen Bedrohungen ausgesetzt. Unser Lokalreporter, dem nun die Autoreifen zerstochen worden sind, wurde erst im August vergangenen Jahres vom damaligen Bürgermeister von Bad Lobenstein, Thomas Weigelt, angegriffen. In der Folge wurde Weigelt von seinem Amt vorläufig suspendiert. Das Verfahren gegen ihn wurde im Oktober dieses Jahres gegen eine Zahlung von 2000 Euro eingestellt.

Auch andere FUNKE-Reporter sind regelmäßig Angriffen und Anfeindungen durch AfD-Anhänger ausgesetzt, wenn sie über Demonstrationen oder Parteiveranstaltungen berichten. Bei einer AfD-Veranstaltung in Ronneburg im Februar, die als politischer Aschermittwoch getarnt war, wurde einer unserer Mantelreporter auf offener Bühne bedroht und als „vogelfrei“ erklärt. Bei einer AfD-Demonstration in Erfurt am 29. April ist derselbe Journalist von einem Demonstranten tätlich attackiert worden.

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