Tagesspiegel und Berliner Morgenpost vereinbaren Kooperation in Vermarktung und Vertrieb

Die Verlage machen damit Gebrauch von der seit 2017 bestehenden Öffnungsklausel des § 30 Abs. 2b GWB, die Zeitungsverlagen eine verlagswirtschaftliche Zusammenarbeit gestattet. Durch die Kooperation in der Vermarktung und im Vertrieb kann gemeinsam den Herausforderungen auf dem Berliner Zeitungsmarkt begegnet werden.

In der Werbevermarktung soll der Tagesspiegel als eigenständiger, nicht exklusiver Vermittler für die Berliner Morgenpost tätig werden. Im Bereich der telefonischen Werbevermarktung (Telesales) wird die Funke Dialog GmbH weiterhin als Vermarkter für die Berliner Morgenpost und zukünftig auch als nicht exklusiver Vermittler für den Tagesspiegel zur Verfügung stehen. Die Vermarktungstochter der Berliner Morgenpost, MCB Media Checkpoint Berlin GmbH, stellt ihren Betrieb ein. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sozialverträgliche Lösungen gesucht.

„Wir wollen die publizistische Vielfalt in Berlin erhalten. Sinkende Vertriebs- und Anzeigenerlöse bei gleichzeitigen Kostensteigerungen etwa in der Zustellung dürfen auf keinen Fall die redaktionelle Qualität beeinträchtigen. Mit der verlagswirtschaftlichen Kooperation in Vermarktung und Vertrieb sichern wir die redaktionelle Unabhängigkeit von Berliner Morgenpost und Tagesspiegel“, so Görge Timmer, Geschäftsführer der Berliner Morgenpost.

„Das ist der richtige Weg. Durch intelligente Kooperationen können wir die redaktionelle Qualität und Unabhängigkeit der Titel erhalten. Wir freuen uns, dass wir mit der Zusammenarbeit von Tagesspiegel und Berliner Morgenpost einen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Medienlandschaft in der Hauptstadt leisten“, sagt Ulrike Teschke, Geschäftsführerin Tagesspiegel.

Die Berliner Morgenpost ist eine hundertprozentige Tochter der FUNKE MEDIENGRUPPE, der Tagesspiegel gehört – wie die Zeit, das Handelsblatt und die Wirtschaftswoche – zur DvH Medien Gruppe von Dieter von Holtzbrinck.

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